Lungenkollaps
Die Lunge haftet normalerweise durch einen dünnen Flüssigkeitsfilm am Rippenfell. Tritt Luft in den Spaltraum zwischen Rippenfell und Lunge, fällt die Lunge zusammen. Man nennt diesen Zustand Lungenkollaps (Pneumothorax).
Liegt eine größere Ablösung der Lunge vor, muss in jedem Fall als Erstmaßnahme ein Drainageschlauch in den Brustkorb eingelegt werden. Die Luft wird abgesaugt und die Lunge dehnt sich wieder aus. Dieser kleine Eingriff erfolgt in örtlicher Betäubung. Der Drainageschlauch verbleibt für einige Tage bis die Verletzung der Lunge abgeheilt ist.
Besteht eine Ablösung der Lunge ohne Verletzung derselben, kann auch hier häufig die alleinige Einlage einer Drainage ausreichend sein, um die Lunge wieder auszudehnen. Die Ursachen, also angeborene Schwachstellen der Lungenoberfläche, sind damit jedoch nicht beseitigt.
Gerade bei jungen Menschen besteht allerdings die Gefahr, dass es zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu einem spontanen Pneumothorax kommt. Daher sollte die meist blasig veränderte Lungenspitze entfernt werden. Zusätzlich wird das Rippenfell aufgeraut oder teilweise entfernt. Dadurch verwächst die Lunge mit dem Rippenfell. Eine Ablösung der Lunge kann somit nicht mehr auftreten.
Dieser Eingriff wird minimal-invasiv in Vollnarkose über 2 bis 3 kleine Schnitte durchgeführt und dauert etwa 20 bis 30 Minuten. Nach der Operation ist eine körperliche Schonung für zwei Wochen angezeigt. Im Anschluss sind keine weiteren Einschränkungen zu erwarten.