50 Jahre Klinikum Südstadt - Die Geschichte unserer Klinik
Das Bezirkskrankenhaus Rostock
Am "Tag des Gesundheitswesens", dem 11. Dezember im Jahr 1965, feierte die DDR neben dem Geburtstag von Robert Koch, dem Entdecker des Tuberkuloseerregers, auch die Übergabe des ersten Krankenhaus-Neubaus in der DDR.
Das Bezirkskrankenhaus (BKH) Rostock - unser heutiges Klinikum Südstadt - präsentierte sich damals als Einrichtung mit beinah revolutionären Neuerungen im medizinischen Bereich. Es wurde von der lokalen Presse als "Palast der Gesundheit" (Ostseezeitung vom 10.12.1965) gefeiert und auf nationaler Ebene mit Anerkennung betrachtet.
Die Baukosten für dieses Projekt beliefen sich auf 32,8 Millionen MDN (Mark der Deutschen Notenbank - später umbenannt in Mark der DDR), sodass das nach schwedischem Vorbild errichtete Klinikum seinen Patienten eine medizinische Versorgung auf dem neuesten Stand der damaligen Forschung und Entwicklung bot:
- Zentralsterilsation
- Zentrale Bettenaufbereitung
- Zimmer für ein bis vier maximal Patienten
- Wechselsprechanlage zwischen Schwestern und Patienten
- Personenrufanlage mit Sprachübermittlung
- Personell und technisch überdurchschnittlich gut ausgestattete Abteilungen der Poliklinik
- Physio- und Hydrotherapieabteilung von sehr umfassender Ausstattung und Größe mit Bewegungsbad
- Unfallzentrum für alle Fachgebiete mit integrierter SMH (Schnelle medizinische Hilfe - Rettungswagen mit Notarzt)
Dank der verbesserten Arbeitsorganisation und technischen Abläufe konnten die 557 Betten des Rostocker BKH mit einem Krankenhaus von 750 Betten und herkömmlicher Strukturierung mithalten. Somit wurde die in der DDR und Europa übliche Verweildauer von ca. 27 Tagen in unserer Klinik auf durchschnittlich 14 Tage verkürzt. Auf diese Weise konnten wir bereits 1966 einen Einzugsbereich von 400.000 Einwohnern mit moderner medizinischer Versorgung abdecken.
1998 wurde eine Reorganisation der Kliniken in Rostock beschlossen. Dies betraf die Fachgebiete Urologie, Pädiatrie und Frauenheilkunde. Im Dezember 2004 fusionierten die beiden Rostocker Frauenkliniken zur Universitätsfrauenklinik und Poliklinik am Klinikum Südstadt Rostock. Dadurch entstand eine der größten Frauen- und Geburtskliniken in Deutschland.
2005 wurde der Funktions –Neubau am Klinikum fertig gestellt. Damit endete eine komplette Sanierung, Modernisierung und Erweiterung des gesamten Klinikums.
Ein weiterer, wenn auch kleinerer, Anbau beherbergt seit 2009 das Herzkatheterlabor des Klinikums und erweitert damit das Diagnose- und Therapieangebot der Inneren Medizin.
Im Jahr 2013 kann das Klinikum Südstadt auf einen weiteren Meilenstein in der Qualitätssicherung verweisen. Die onkologischen Zentren für Darmkrebs, Gynäkologische Tumoren und Brustkrebs sind nach den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft und nach der DIN EN ISO 9001:2008 (TÜV geprüft) zertifiziert.
2014 wurden durch Neu- und Erweiterungsbauten die Intensivmedizin und der IMC-Bereich modernisiert und ein weiterer OP-Saal eröffnet.
Die Gesundheit unter einem Dach
Ein reibungsloses Zusammenwirken von stationären, ambulanten und funktionalen Bereichen - das war der Gedanke, den es im Bezirkskrankenhaus Rostock umzusetzen galt.
Das Ergebnis war schon in den 1970er Jahren eine ambulant-stationäre Zusammenarbeit, wie sie heute im gesundheitspolitischen Standard gefordert wird.
Leistungen, Zentren und unsere Entwicklung
In den nun 50 Jahren des Bestehens hat unser Klinikum zahlreiche Veränderungen durchlebt. Angefangen bei kleineren strukturellen Anpassungen bis hin zur politischen Wende von der DDR zur heutigen Bundesrepublik; seit den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat sich vieles geändert.
Die für unsere Patienten und unsere Arbeit wichtigsten Neuerungen zeigen sich jedoch am deutlichsten in Wandel der Medizin und ihrem Fortschritt.