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21.11.2022

Ist es ein Herzinfarkt? Schnelle Hilfe bei akuten Brustschmerzen

Klinikum Südstadt Rostock jetzt mit zertifizierter „Chest Pain Unit“


Chefarzt Dr. Rolf Kaiser ist stolz auf sein Team, das die Zertifizierung trotz der aktuell allgemein angespannten Situation erfolgreich absolviert hat - v.li. Arzt Christian Mekat, Dr. Thomas Körber, Dr. Declan Stewart, Sandra Steffen, Dr. Karsten Stropahl und Dr. Rolf Kaiser. (Foto: Joachim Kloock)

„Chest Pain Unit – DGK zertifiziert“

Bei akuten Brustschmerzen sollten alle Alarmglocken schrillen, da diese die Vorboten für einen tödlichen Herzinfarkt sein könnten. Wer dann den Notruf 112 wählt, kommt in der Regel in eine Notaufnahme. So auch am Klinikum Südstadt Rostock. Im Bereich der Zentralen Notaufnahme steht jedoch eine gesonderte Überwachungseinheit für Brustschmerzpatienten bereit, die seit Anfang November als Chest Pain Unit (CPU) zertifiziert worden ist. Betroffene Patienten werden am Südstadtklinikum ab sofort direkt in die Chest Pain Unit in der Notaufnahme gebracht. Ziel einer Chest Pain Unit ist es, einen akuten oder neu aufgetretenen typischen, aber auch atypischen Brustschmerz (Chest Pain = Brustschmerz) rasch und zielgerichtet abzuklären.

Die Erstzertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DKG) ist für drei Jahre gültig. Weitere zertifizierte Chest Pain Units in Mecklenburg-Vorpommern gibt es laut DKG in Schwerin, Parchim, Güstrow, Greifswald und Karlsburg.
Geleitet wird die Rostocker CPU am Südstadtklinikum von Oberarzt Dr. Karsten Stropahl. Sandra Steffen ist als Stationsleiterin Pflege der Zentralen Notaufnahme zugleich die verantwortliche Pflegefachkraft für den Überwachungsbereich der Chest Pain Unit. Das beinhaltet die Zusammenarbeit mit dem Pflegeteam und den Ärztinnen und Ärzten der kardiologischen Stationen, aber auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Intensivstation unter Leitung von Oberarzt Dr. Udo Brüderlein.

Moderne Technik und Experten rund um die Uhr
„Sowohl technisch als auch personell konnten wir bei der Zertifizierung überzeugen. Unsere Chest Pain Unit ermöglicht eine zügige und optimale Diagnostik und Therapie akut erkrankter Patienten mit Herz- und Kreislaufstörungen“, betonte der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I, Dr. Rolf Kaiser. „Innerhalb kürzester Zeit können wir anhand der lebenswichtigen Vitalwerte abklären, ob tatsächlich ein Herzinfarkt der Auslöser der Brustschmerzen ist oder andere gesundheitliche Probleme bzw. sogar Entwarnung gegeben werden kann. In unserem neuen Modulanbau stehen uns rund um die Uhr zwei moderne Herzkathetermessplätze zur schnellstmöglichen Diagnostik und Behandlung von Patienten mit akuten Brustschmerzen zur Verfügung“, so der Chefkardiologe am Südstadtklinikum.
Weitere wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zertifizierung sind neben einem permanent besetzten Herzkatheterlabor unter anderem ausreichend Klinikbetten und mindestens vier interventionell erfahrene Kardiologen im Klinikum. Das sind am Südstadtklinikum neben dem Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I, Dr. Rolf Kaiser, der Leitende Oberarzt Dr. Thomas Körber, Oberärztin Dr. Ulrike Kramer und der Leiter der CPU, Oberarzt Dr. Karsten Stropahl.

Keine Zeit verlieren - sofort zu den Herzspezialisten
„Indem die betroffenen Patientinnen und Patienten gleich in die kardiologische Chest Pain Unit in der Zentralen Notaufnahme gebracht werden, können wir die Abläufe deutlich verkürzen und schneller handeln“, so Chefarzt Dr. Rolf Kaiser. „Bei einem Verdacht auf Herzinfarkt ist die Zeit entscheidend, da zählt jede Minute.“
Die Chest Pain Unit ist eine noch relativ junge Versorgungsstruktur, die erst seit 2008 durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert wird. Inzwischen gibt es bundesweit 348 CPU (Stand 8. November 2022). Die Zentren mit dem Prüfsiegel garantieren Patienten einheitliche Qualitätsstandards nach internationalen Leitlinien und aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Der Hauptgrund für die Einrichtung von Brustschmerzzentren in ganz Deutschland liegt in den nach wie vor sehr hohen Sterblichkeitsraten bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Diese sind mit ca. 35 Prozent Todesursache Nummer 1 in Deutschland. Jeder vierte Todesfall wird durch einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall verursacht. Durch die bundesweite Einführung der CPU konnte die Versorgung von Patienten mit akutem Brustschmerz deutlich verbessert werden.

Weitere Informationen unter https://cpu.dgk.org/

 

 

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