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17.03.2016

Puppe „Lewis“ kommt an das Klinikum Südstadt Rostock

Das familienorientierte Betreuungskonzept der Frühchenstation erhält Unterstützung.


„Lewis“ gleicht einem winzigen, zu früh geborenen Baby, welches etwa 12 Wochen früher als geplant zur Welt gekommen ist. Die Körpermaße, Hautfarbe und vor allem seine Zartheit wirken verblüffend echt. Bei der Puppe entsteht der Eindruck, sie würde gleich ihre geschlossenen Augen öffnen und Geräusche von sich geben. Doch „Lewis“ ist eine mit viel Detailliebe und Erfahrung nachgebildete Reborn-Puppe, die eindrucksvoll einem frühgeborenen Kind nachempfunden ist.

Der Bundesverband "Das Frühgeborene Kind" e.V., der die Interessen der Frühgeborenen und ihrer Eltern vertritt, hat ein Charity-Projekt aufgelegt, bei dem um Unterstützung  für die Bereitstellung von Puppen, die ein Frühgeborenes nachempfinden, gebeten wird. Die Frühchenpuppe „Lewis“ wird an Spezial-Kliniken übergeben, um die Eltern von Frühchen auf ihre besondere Elternrolle vorzubereiten. Für die Übergabe einer Puppe an die Abteilung Neonatologie und neonatologische Intensivmedizin am Klinikum Südstadt Rostock konnte der Bundesverband jetzt einen Sponsor finden.

Damit wird ab sofort in der Rostocker Frühgeborenenmedizin das Zeigen und Üben von Handling- und Lagerungspositionen noch anschaulicher.

Die Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind“ e.V., Frau Barbara Grieb, übergibt am 18. März 2016 um 14 Uhr die Frühchenpuppe an das Betreuungsteam der Rostocker Frühgeborenenstation im Klinikum Südstadt Rostock.

Das Klinikum Südstadt ist mit seiner Universitätsfrauenklinik eine der größten Geburtskliniken in Norddeutschland. Jährlich werden hier über 3000 Kinder geboren. In der Neonatologie des Klinikum Südstadt werden jährlich etwa 60-70 Hochrisikofrühgeborene, das sind Frühgeborene mit einem Reifealter von weniger als 32 Schwangerschaftswochen und einem Geburtsgewicht von weniger als 1500g, betreut. Die Intensivtherapie dieser Kinder ist sehr kosten- und personalaufwendig. Eine enge Einbeziehung der Eltern in die Behandlung und Pflege ihres Kindes ist wesentlicher Bestandteil des familienorientierten Betreuungskonzeptes. In der 7. Etage des Klinikums ist eine hochmoderne Frühgeborenenintensivstation eingerichtet. Die Ergebnisse der Betreuung durch speziell qualifizierte Pflegekräfte  und Ärztinnen und Ärzte werden nicht nur an der immer besseren Überlebensrate dieser Kinder, sondern auch an der sich stetig verbessernden Überlebensqualität gemessen. Die Universitätsfrauenklinik und die Abteilung Neonatologie arbeiten als Perinatalmedizinisches Zentrum in der höchsten Qualitätsstufe ( Level 1) in Mecklenburg-Vorpommern. Im Perinatalzentrum Rostock werden alle Risikoschwangeren, z.B. bei drohender Frühgeburt sowie Frühgeborene und Risikoneugeborene behandelt.