Logo Klinikum Südstadt Rostock gross orange
09.10.2017

„PRÄVENTIONSTAG“ am Klinikum Südstadt Rostock

„Aktion saubere Hände!“


Firma „Dr. Schumacher“, Klinikum Südstadt Rostock: Erklärung der Händedesinfektion durch Susanne Weustenhagen

Am Mittwoch, 11.10.2017, lädt das Klinikum Südstadt Rostock seine Mitarbeiter/innen im Hörsaal zum „Präventionstag ein. „Es ist der 1. Präventionstag dieser Art“, so Dr. Melanie Jäckel, Krankenhaushygienikern. Die Veranstaltung ist bei der Ärztekammer mit Fortbildungspunkten beantragt. Laut Dr. Jäckel rückt das Thema der Prävention erfreulicher Weise immer mehr in das Bewusstsein der Klinikangestellten.

Am Mittwoch erwarten die Teilnehmer/innen spannende Vorträge zur Prävention postoperativer Wundinfektionen d. h. zur Vorsorge von Wundinfektionen nach einer Operation sowie zur Prävention von Nadelstichverletzungen. Interessierte können sich außerdem im Foyer an den Informationsständen beraten und sich gegen Grippe impfen lassen sowie die richtige Händedesinfektion üben. Mitarbeiter vom Kliniklabor informieren zusätzlich zur Präanalytik und zu Anforderungen an Untersuchungen zum Beispiel wie erfolgt eine korrekte Anmeldung im Labor für Untersuchungen, wie lange darf eine Laborprobe auf Station aufbewahrt werden oder muss der Patient nüchtern sein für eine entsprechende Laboruntersuchung.

Zum Präventionstag rechnet Dr. Jäckel mit bis zu 100 Teilnehmern. „Hauptsächlich sprechen wir damit unser Pflegepersonal am Klinikum an. Willkommen sind natürlich aber auch alle anderen Mitarbeiter/innen wie Ärzte, Mitarbeiter des Sozialdienstes und das Reinigungspersonal.“ Unterstützung erfährt der Präventionstag von „3-M“,

„Becton Dickinson“, Sarstedt, Fitness First und dem LT-Sportclub.  

Warum ist Prävention so wichtig? Es gibt seit einigen Jahren eine zunehmende Verbreitung multiresistenter, bakterieller Krankheitserreger, den „MREs“ in deutschen Krankenhäusern. Das erfordert eine Intensivierung von Präventionsmaßnahmen. Verweilen die Bakterien nur auf der Haut, sind sie ungefährlich. Gelangen sie in Form einer Verletzung oder Operationswunde jedoch in den Körper, können sie Wundinfektionen, Lungenentzündungen oder Blutvergiftungen hervorrufen. Aufgrund der Resistenzeigenschaft der Bakterien versagen bei der Therapie von Infektionen multiresistenter Erreger, sogenannter MREs, viele Antibiotika, was unter Umständen zum Tod führen kann. Die Resistenzentwicklung bakterieller Krankheitserregern stellt mittlerweile ein weltweites Problem dar. In Deutschland ist die Häufigkeit des Auftretens von MREs in den letzten Jahren teilweise stark angestiegen.

„Einmal jährlich werden wir hier im Klinikum Südstadt vom Gesundheitsamt und vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) Mecklenburg-Vorpommern

kontrolliert. 2017 werden es sogar zwei Kontrollen sein. Die erste fand im September statt und die zweite erfolgt im November“, so die Krankenhaushygienikerin. Vierteljährlich werden alle Inkubatoren und Endoskope auf ihre Reinheit untersucht. Zudem verlangen das Gesundheitsamt und das LAGuS einmal pro Jahr einen Bericht von der Krankenhaushygiene des Klinikums Südstadt.

Ein wichtiges Thema im Krankenhaus ist die Händedesinfektion. Dazu schult das Klinikum seine Mitarbeiter/innen selbst, wobei sich jeder Angestellte einmal jährlich dieser Schulung unterziehen muss. Mittels einer UV-Lampe ist überprüfbar, ob die Händedesinfektion richtig gemacht wurde. „Wichtig ist auch, dass unsere Mitarbeiter ihre Hände nicht nur richtig desinfizieren, sondern sie auch richtig pflegen. Dazu stellen wir neben Desinfektionsspendern auch eine entsprechende Hautlotion zur Pflege der Hände im Klinikum zur Verfügung“, so Melanie Jäckel. Denn eine intakte Haut ist die Voraussetzung für eine effektive Händedesinfektion bei direkten Tätigkeiten am Patienten und die Unterbindung von Infektketten.

Die Abteilung Krankenhaushygiene kooperiert im Klinikum eng mit allen anderen Abteilungen und Stationen. Auf jeder Station gibt es verantwortliche Hygienebeauftragte. Diese nehmen mindestens einmal pro Jahr an Fortbildungen teil. Hygienebeauftrage in der Pflege besuchen außerdem diesen November einen 40 Stunden-Kurs zum Thema.

Dr. Melanie Jäckel selbst studierte Medizin in Münster, arbeitete in verschiedenen Kliniken wie z. B. in Herforth, Lemgo sowie am Krankenhaus in Güstrow bevor sie 2013 ans Klinikum Südstadt Rostock kam. Sie absolvierte eine zweijährige Zusatzausbildung zur Krankenhaushygienikerin. Zu ihrem Team gehören heute drei Hygienefachkräfte, die ebenfalls eine zweijährige Zusatzausbildung zu diesem Thema abgeschlossen haben.

Das Thema der Krankenhaushygiene ist ein sehr wichtiges. Die Menschen sollen im Klinikum gesund werden. Und dabei spielt die Prävention eine Schlüsselrolle.

Foto:

Firma „Dr. Schumacher“, Klinikum Südstadt Rostock: Erklärung der Händedesinfektion durch Susanne Weustenhagen

Ansprechpartner:

Dr. med. Melanie Jäckel
Krankenhaushygienikerin
Fachärztin für Chirurgie
Abteilung Krankenhaushygiene
Klinikum Südstadt
Robert-Koch-Str. 9
18059 Rostock
Tel: 0381 4401 6802
e-mail: melanie.jaeckel@kliniksued-rostock.de


Presse:

Dr. Gesine Selig
Tel: 0 151 1729 1595
e-mail: <link>dr.gselig@web.de

Rostock, 09.10.2017