Patienteninformationen
Wenn in der Familie, im Bekannten- oder Freundeskreis Brustkrebsfälle auftreten, treten häufig Fragen zu diesem Thema auf. Auch Betroffene stellen sich häufig Fragen und wünschen sich mehr Aufklärung. Häufig strömen zum Diagnosezeitpunkt viele Informationen auf unsere Patientinnen ein, deren Umfang erst in einer ruhigen Minuten wahrnehmbar wird. Auf dieser Seite finden Sie eine Auswahl häufig gestellter Fragen von Betroffenen und Angehörigen zum Thema Brustkrebs.
Dieses soll den persönlichen Kontakt mit uns natürlich nicht ersetzen. Gern steht Ihnen unser Team in den Brustsprechstunden und auf den Stationen für Fragen zur Verfügung. Scheuen Sie sich nicht uns anzusprechen und Ihre Fragen zu stellen. Oftmals können Ängste so schon im Vorfeld aus dem Weg geräumt oder Ihnen hilfreiche Ratschläge gegeben werden. . Unser höchstes Ziel ist die ständige Verbesserung der Patientenversorgung, damit Sie zufrieden mit uns sind. Wir möchten Ihren Aufenthalt bei uns so angenehm und hilfreich wie möglich gestalten und sind daher auf Ihr Feedback angewiesen.
Brustkrebsrisiko und Prävention
Kann Brustkrebs vererbt werden?
Diese Frage muss man leider mit „ja“ beantworten. In ca. einem Viertel aller Brustkrebsfälle finden sich innerhalb der Familie weitere Angehörige mit einer Brustkrebs- und/ Eierstockkrebserkrankung. Etwa 5-10% erkrankter Frauen weisen eine genetische Disposition auf. Dabei spielen Mutationen der Gene BRCA 1 und BRCA2 eine Rolle. Frauen bei denen diese Gene nachgewiesen werden können haben ein lebenslang erhöhtes Risiko an einem Brustkrebs und/ oder Eierstockkrebs zu erkranken. Neue mit dem Brustkrebs/ Eierstockkrebs in Verbindung gebrachte Gene sind das RAD51C und RAD51D. Abschließende Untersuchung hierzu stehen jedoch noch aus.
Liegen innerhalb der Familie mehrere Fälle von Brust- und/ oder Eierstockkrebs vor, kann eine genetische Beratung und Testung sinnvoll. Zur Risikoerfassung wurden daher Einschlusskriterien entwickelt, die zunächst eine Risikoeinschätzung erlaubt. Bei Erfüllung dieser Kriterien muss von einer über 10%igen Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer Keimbahnmutation in den oben genannten Genen ausgegangen werden.
Wann liegt ein erhöhtes Brustkrebsrisiko vor?
Fragen Sie zunächst in Ihrer Familie nach Krebserkrankungen. Sollte eines der nachfolgenden Kriterien zutreffen, suchen Sie Ihren Frauenarzt auf und lassen sich hinsichtlich weiterer Optionen beraten. Von einem erhöhten Risiko ist auszugehen, wenn:
- mindestens 3 Frauen an Brustkrebs erkrankt sind
- mindestens 2 Frauen an Brustkrebs erkrankt sind, davon 1 vor dem 51. Lebensjahr
- mindestens 1 Frau an Brustkrebs und 1 Frau an Eierstockkrebs erkrankt sind
- mindestens 2 Frauen an Eierstockkrebs erkrankt sind
- mindestens 1 Frau an Brust- und Eierstockkrebs erkrankt ist
- mindestens 1 Frau mit 35 Jahren oder jünger an Brustkrebs erkrankt ist
- mindestens 1 Frau mit 50 Jahren oder jünger an bilateralem Brustkrebs erkrankt ist
- mindestens 1 Mann an Brustkrebs und eine Frau an Brust- oder Eierstockkrebs erkrankt sind
Was tun wenn in der Familie gehäuft Brustkrebs/ Eierstockkrebs vorhanden ist?
In Ihrer Familie sind mehrere dieser Krebserkrankungen bekannt und Sie sind unsicher, ob Sie auch betroffen sein könnten? Sprechen Sie zunächst mit Ihrem Frauenarzt. Er kann Ihnen vielleicht Ihre Angst schon nehmen. Sollte trotzdem Unsicherheit bestehen, können Sie gern einen Beratungstermin in unserer Brustsprechstunde vereinbaren.
Was passiert, wenn eine Risikoerhöhung vorliegt?
Ihr Frauenarzt kann mit Ihnen mögliche Optionen zur Diagnostik besprechen. Es kann sich eine genetische Beratung sowie eine Testung auf Keimbahnmutationen der Gene BRCA 1und BRCA2 anschließen. Diese sollte vorzugsweise nach Vorstellung in unserem Zentrum erfolgen. Termine erhalten Sie hier.
Diagnostik von Brusterkrankungen
Was geschieht, wenn in der Brust ein auffälliger Befund gefunden wurde?
Ihr Frauenarzt wird Sie zunächst zur Diagnostik vorstellen. Das heißt es wird zunächst eine Röntgenaufnahme der Brust vorgenommen und diese ggf. um eine Ultraschalluntersuchung ergänzt. Im Regelfall erfolgt dann eine Probeentnahme aus dem auffälligen Befund. Dieser wird zur feingeweblichen Untersuchung eingeschickt. Erste Ergebnisse liegen meist schon nach wenigen Tagen vor. Im Anschluss wird das weitere Vorgehen (z.B. in der Präoperativen Tumorkonferenz) geplant und der Befund zeitnah mit Ihnen in einem persönlichen Gespräch erörtert und eine Therapieempfehlung ausgesprochen. Sollte eine operative Therapie notwendig sein, wird diese durch uns geplant. Sie erhalten alle notwendigen Termine und Informationsmaterial in unseren Sprechstunden.
Welche Möglichkeiten der Probeentnahme gibt es und wie wird sie durchgeführt?
Probeentnahmen aus der Brust erfolgen meist in örtlicher Betäubung. Zur Verfügung stehen die:
- sonographisch gestützte Stanzbiopsie, bei der unter Ultraschallkontrolle gezielt mittels eines speziellen Stanzgerätes (Hochgeschwindigkeitsstanzbiopsie) die Probe in Form von so genannten Stanzzlindern gewonnen wird,
- sonographische Vakuumbiopsie (= sonographische Mammotombiopsie): die Probe wird unter Ultraschallkontrolle durch eine Hohlnadel – in der ein Vakuum herrscht - per Computersteuerung einsaugt nachdem das Gewebe durch eine integrierte kleine Messerklinge durchtrennt wurde (Vorteil: es kann mehr Gewebe zu Untersuchung entnommen werden)
- stereotaktische Vakuumbiopsie (= stereotaktische Mammotombiopsie): die Probe wird unter mammographischer Kontrolle (Röntgen) durch eine Hohlnadel – in der ein Vakuum herrscht - per Computersteuerung einsaugt nachdem das Gewebe durch eine integrierte kleine Messerklinge durchtrennt wurde (Vorteil: es kann mehr Gewebe zu Untersuchung entnommen werden)
- Feinnadelpunktion: mittels einer speziellen Spritze wird mit einer dünnen Kanüle Unterdruck eine Gewebeprobe gewonnen. Da die Nadel sehr dünn ist, ist hierzu keine örtliche Betäubung notwendig. Dieses Verfahren wird z.B. zur Punktion von Zysten in der Brust eingesetzt
Weiterführende Informationen
Nachfolgend finden Sie eine Liste zusätzlicher Informationsangebote zu den Themen zu Prävention, Diagnostik und Therapie des Brustkrebses.
Operative Therapie bei Brustkrebs
Wann kann eine brusterhaltende Operation durchgeführt werden?
Die brusterhaltende Operation stellt derzeit die Standardmethode zur operativen Therapie des Brustkrebs und seiner Vorstufen, so genannte in-situ Karzinome, dar. Allerdings ist sie v.a. abhängig von der Größe des Tumors und der Größe der Brust. Auch der Wunsch der Patientin spielt eine große Rolle. Wenn es sich um einen sehr großen Tumor handelt, kann es jedoch notwendig sein vor der definitiven operativen Therapie eine Systemtherapie zur Verkleinerung des Tumors durchzuführen. Hierdurch kann in vielen Fällen ein Brusterhalt erzielt werden.
Wann muss die Brust entfernt werden?
Ob die Brust bei einem bösartigen Tumor entfernt werden muss hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hierbei spielt die Größe des Tumors und die Größe der Brust eine bedeutende Rolle. So kann der Tumor im Verhältnis zur Brust zu groß sein oder ein sehr ausgedehnter Befund vorliegen – insbesondere bei in-situ Karzinomen > 5 cm. Ebenso ist auch der Wunsch der betroffenen Patientin ein wichtiges Entscheidungskriterium. Wenn ein Brusterhalt trotz großem Tumor gewünscht wird, kann es daher notwendig sein, eine Systemtherapie (i.d.R. Chemotherapie) zur Verkleinerung des Befundes voranzustellen.
Was ist eine Sentinel-node-Biopsie?
Hierbei wird nach vorheriger radioaktiver Markierung (und/oder Markierung mit blauem Farbstaoff) die erste Lymphfilterstation, der so genannte Wächter-Lymphknoten, in der Achselhöhle entfernt und zur feingeweblichen Untersuchung eingeschickt. Es wird hiermit untersucht, ob eine Streuung des Tumors in die Lymphbahn stattgefunden hat. Derzeit stellt dies die Standardtherapie bei klinisch unauffälliger Achselhöhle dar. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt in der Reduzierung der Lymphödeme.
Ist in allen Fällen eine Sentinel- node Biopsie möglich?
Leider nein. Hierzu müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehört vor allem ein unauffälliger Tastbefund der Achselhöhle und/ oder eine unauffällige Ultraschalluntersuchung. Besteht der Verdacht auf eine Lymphknotenschwellung in der Achselhöhle, kann es notwendig sein möglichst viele Lymphknoten aus der Achselhöhle zu entfernen. Dies ist derzeit der etablierte Standard. Allerdings sind diesbezüglich weltweit neue Studien in Planung. Auch unser das Universitäts-Brustzentrum Rostock wird sich in naher Zukunft an einer dieser Studien beteiligen (INSEMA-Studie: Ist der Verzicht auf die axilläre Sentinel-Lymphknotenbiopsie bei brusterhaltender Operation möglich?).
Ist es möglich nach Entfernung der Brust diese wiederaufzubauen?
Ja. Hierzu existieren unterschiedliche Möglichkeiten, die von dem Wunsch der Patientin, der Operationsebene und Nebenerkrankungen abhängen. Nicht jede Form des Brustwiederaufbaus ist bei jeder Patientin möglich. Prinzipiell besteht die Möglichkeit des Sofortwiederaufbaus (in gleicher OP-Sitzung oder mittels eines zweiten Eingriffs) wie auch des Sekundären Wiederaufbaus (z.B. nach erfolgter Strahlentherapie). In unseren Spezialsprechstunden werden Sie unsere Operateure mit entsprechender operativer Expertise auf diesem Gebiet beraten.
Welche Möglichkeiten des Brustwiederaufbaus gibt es?
Prinzipiell muss zwischen dem Brustaufbau mittels Eigengewebe und Fremdmaterial (so genannte Prothesenimplantation) unterschieden werden.
Möglichkeiten der Rekonstruktion mit Eigengewebe sind z.B. gestielte Lappenplastiken und Lappenplastiken als Freies Transplantat:
- der LADO-Flap (Latissimus-dorsi-Lappenplastik), bei dem ein Muskel-Haut-Lappen vom Rücken in die wiederaufzubauende Brust eingeschwenkt wird
- der TRAM-Flap (Transversus-Rektus-Abdominis- Muskel-Lappenplastik), bei dem ein Muskel-Haut-Lappen vom Bauch in die wiederaufzubauende Brust eingeschwenkt wird
- DIEP-Flap (Deep Inferior Epigastric Perforator Lappenplastik), bei dem ein Haut- Unterhautfett- Lappen aus dem Unterbauchbereich in die zu rekonstruierende Brust frei transplantiert wird. Hierzu ist es notwendig den Lappen von der Blutversorgung zu trennen und an der Stelle des Brustwiederaufbaus an die dort vorhandenen Blutgefäße mikrochirurgisch wieder anzuschließen.
Möglichkeiten des Wiederaufbaus mit Fremdmaterial besteht in der Prothesenimplantation, entweder als definitive Prothese oder als Expanderprothese, um die Haut zunächst vorzudehnen bevor die definitive Prothese eingesetzt wird.
Welches der Verfahren für Sie in Frage kommt hängt von vielen verschiedenen Variablen ab. Diesbezüglich können wir Sie in unseren Spezialsprechstunden (Link zu „Unser Zentrum, Unsere Sprechstunden“) durch unsere Operateure mit entsprechender operativer Expertise auf diesem Gebiet beraten werden.
Was ist ein Lymphödem am Arm?
Hierbei sammelt sich Lymphflüssigkeit im Zwischenzellraum an. Die Ursache liegt in einem erschwerten Abtransport von Lymphflüssigkeit ins Lymphgefäßsystem und kann z.B. verursacht werden bei Durchtrennung von Lymphbahnen (z.B. nach Ausräumung vieler Lymphknoten in der Achselhöhle im Rahmen der Brustkrebsbehandlung). Dies kann zu einer Umfangszunahme des Armes führen und ist häufig ein Stigma für betroffene Patienten.
Wie kann ein Lymphödem behandelt werden?
Das Behandlungsziel liegt in der Förderung des Abtransports der Lymphflüssigkeit. Dieses kann erreicht werden durch physikalische Methoden. Hierzu gehört z.B. die Lymphdrainage, eine spezielle Massagetechnik, bei der durch unterschiedlichen Druck auf Haut und Unterhautfettgewebe die Eigenbewegung der Lymphe angeregt und der Abtransport verbessert wird. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Kompressionstherapie durch Bandagen oder Kompressionsstrümpfe. Hierbei wird durch den Druck von außen der Abtransport verbessert und eine weitere Ansammlung der Lymphe vermindert. Eine zusätzlich durchgeführte Bewegungstherapie kann diesen Effekt zusätzlich verstärken. In sehr ausgeprägten Fällen kann auch eine plastische Operation mit Verpflanzung von Lymphbahnen notwendig sein. Dies stellt jedoch eher die Seltenheit dar.
Medikamentöse Tumortherapie
Wann ist eine Chemotherapie notwendig? Schließt sich in jedem Fall eine Chemotherapie an?
Eine Chemotherapie dient dazu, eventuell noch im Körper befindliche Tumorzellen, welche nicht messbar oder darstellbar sind, zu zerstören. Hierdurch kann die Heilungschance nochmals verbessert werden. Es wäre ebenso möglich, dass Sie auch ohne Chemotherapie keinen Rückfall erleiden, aber auch dass Sie trotz Chemotherapie wieder erkranken. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es leider nicht. Vor Beginn einer solchen Therapie wird Ihr behandelnder Arzt jedoch mit Ihnen Chancen und Risiken sorgfältig erörtern. Sie werden in jedem Entscheidungsprozess aktiv eingebunden.
Gibt es Nebenwirkungen einer Chemotherapie?
Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Hauterscheinungen und nervliche Beeinträchtigungen können auftreten. Allerdings existieren eine Reihe hoch wirksamer Medikamente gegen die Nebenwirkungen. Hierdurch können Chemotherapien so durchgeführt werden wie wir es heute machen. Einige dieser Medikamente bekommen Sie je nach Therapie bereits von Anfang an. Andere werden bei Bedarf verabreicht und zu Hause eingenommen. Ihre Begleitmedikation kann jederzeit durch Ihren Arzt an die Erfordernissen anpasst werden.
An wen muss ich mich wenden, wenn Probleme während der Therapie auftreten?
Sie erhalten bei uns einen Chemotherapiepass, den Sie stets bei sich tragen. Hier sind die wichtigsten Nummern vermerkt, an die Sie sich wenden können. Ansonsten finden Sie uns auch unter Kontaktadressen.
Was ist eine Antihormonelle Therapie und wann erhalte ich diese?
Hierunter versteht man die Einnahme einer Wikstoffgruppe von Medikamenten, die bei hormonrezeptorexprimierenden Tumoren eingesetzt werden. Auch diese Form der Therapie soll eventuell noch im Körper befindliche Tumorzellen daran hindern zu wachsen bzw. diese zerstören.
Wann wird mit der Tabletteneinnahme bei einer antihormonellen Therapie begonnen?
Im Fall einer Chemotherapie wird danach begonnen. Bei Notwendigkeit einer Herceptingabe kann diese parallel erfolgen. Aus onkologischer Sicht kann die antihormonelle Therapie auch parallel zu einer Bestrahlung erfolgen.
Wie lange muss eine Antihormonelle Therapie durchgeführt werden?
Derzeitiger Standard ist eine antihormonelle Therapie über mindestens fünf Jahre.
Soll ich an Studien teilnehmen?
Grundsätzlich wäre es wünschenswert, wenn Sie einer Teilnahme an unseren Studien zustimmen würden. Nur hierdurch ist es möglich auf dem Gebiet der Brustkrebsforschung und – heilung Ergebnisse zu erzielen. Hierzu werden Sie von unseren Fachexperten im Vorfeld entsprechend aufgeklärt. Und keine Sorge ohne Ihre Zustimmung geschieht nichts. Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Vorteile liegen z.B. in der Möglichkeit, mit einer innovativen Substanz behandelt zu werden, die Entwicklung in der Medizin zu fördern, manchmal kann dies auch der einzig erfolgversprechende Weg sein. Neben diesen interventionellen Studien, bei denen also die Behandlung durch z.B. unterschiedliche Dosierung der Medikamente beeinflusst wird, existieren auch nicht-interventionelle Studien, bei denen z.B. Nebenwirkungen untersucht werden.
Wen kann ich ansprechen, wenn ich an einer Studie teilnehmen möchte?
Unser Team der Onkologischen Fachambulanz und der Onkologischen Tagesklinik sind hierfür die richtigen Ansprechpartner. Sie finden Sie unter Kontaktadressen.
Was sind Study nurses?
Hierbei handelt es sich um speziell geschultes Personal, die Ihnen als Studienteilnehmerin als kontinuierliche Ansprechpartnerin am Zentrum zur Verfügung steht.
Strahlentherapie
Wie lange dauert die Bestrahlung?
Sie dauert nur wenige Minuten. Die gesamte Therapie besteht aus einer Serie von meist täglich durchgeführten Bestrahlungen und ist unterschiedlich lang. Hierzu werden Sie die Kollegen der Strahlentherapie ausführlich beraten.
Können mir von der Bestrahlung auch die Haare ausfallen und welche Kleidung muss ich anziehen?
Generell kann man sagen, dass Ihnen nicht die Haare ausgehen. Lediglich im Bestrahlungsfeld kann es zu einer Verminderung kommen. Hinsichtlich der Bekleidung sollten Sie darauf achten weiche Kleidung, die nicht kratzt zu tragen.
Merke ich die Bestrahlung und bekomme ich Verbrennungen?
Bestrahlung ist eher mit einer Röntgenaufnahme zu vergleichen. Daher merken Sie diese zunächst nicht. Hautirritationen können jedoch auftreten und können als Zeichen der Wirksamkeit der Behandlung gesehen werden. Ob das geschieht und in welchem Ausmaß hängt vom bestrahlten Gebiet, parallel durchgeführter Therapien und individuellen Empfindlichkeit ab.
Selbsthilfe und Psychosoziale Mitbetreuung
Habe ich Anspruch auf eine psychologische Unterstützung?
Aber sicher. Jede Patientin erhält bei uns die Möglichkeit eine psychologische Mitbetreuung durch die Psychoonkologen des Zentrums in Anspruch zu nehmen. Dies auch unaufgefordert, denn im ersten Kontakt erhält jede Patientin mit der Erstdiagnose generell die Möglichkeit eines Gespräches. Sollte dieses nicht ausreichen dürfen Sie natürlich gern weitere Termine vereinbaren.
Wie ist das mit sozialen Leistungen?
Ebenso wie jede Patientin bei uns eine psychologische Beratung regelhaft erhält, verhält es sich auch mit einer sozialmedizinischen Beratung. Wir helfen Ihnen gerne bei Fragen der Versicherungen, Beantragung einer Reha oder eines Schwerbeschädigtenausweises sowie auch bei der Beantragung einer Pflegestufe etc.
Sind Selbsthilfegruppen sinnvoll?
Ja. Sie können Ihnen helfen mit der Krankheit umzugehen und sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Schauen Sie einfach unter Kontaktadressen. Hier sind unsere Selbsthilfegruppen aufgeführt.
Allgemeines zum Aufenthalt bei uns
Wie lange dauert der stationäre Aufenthalt?
Dies ist abhängig von der Art des durchgeführten Eingriffes und des Verlaufs im Anschluss nach der Operation. Bei rekonstruktiven und radikalen Eingriffen an der Brust ist der Aufenthalt länger, während bei brusterhaltenden Operationen und unkompliziertem Verlauf die Aufenthaltsdauer verkürzt werden kann.
Wen kann ich bei Problemen während des stationären Aufenthaltes und nach Abschluss der operativen Therapie ansprechen?
In unserem Zentrum erfolgt die Behandlung multidisziplinär. So erhält jede Patientin eine Beratung durch unseren Psychosozialen Dienst. Hierbei kümmern wir uns um Ihr seelisches Wohlbefinden und eventuell auftretende soziale Sorgen (Reha, Schwerbeschädigtenausweis, Versorgung in der Häuslichkeit). Sollten Sie einer bestimmten Konfession angehören und diesbezüglich Rat suchen, stellen wir Ihnen gern die Kollegen der Seelsorge zur Seite. In medizinischen Belangen stehen Ihnen die behandelnde Ärzte der Station wie auch das Pflegepersonal zur Verfügung. Sollten Sie bereits entlassen sein, können Sie sich gern über die Notfallambulanz/ Poliklinik der Universitätsfrauenklinik / Brustsprechstunde/ Onkologische Fachambulanz vorstellen. Auch an den Wochenenden und in der Nacht ist jederzeit jemand für Sie in unserer Klinik erreichbar (Kontaktadressen).