Eitrige Rippenfellentzündung
Rippenfellentzündungen betreffen die Zellschicht, welche die Lunge (Lungenfell) überzieht und den Brustraum (Rippenfell) von innen auskleidet. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle ist die eitrige Rippenfellentzündung die Folge einer anderen Erkrankung, oft einer Lungenentzündung.
Liegt ein Erguss vor, wird dieser punktiert, um den Druck auf die Lungen zu vermindern und die Flüssigkeit auf etwaige Erreger zu untersuchen. Hat sich Eiter gebildet, muss dieser mit einer Drainage abgeleitet werden. Über den eingebrachten Drainageschlauch kann der eitrige Zwischenraum zwischen den Schutzhäuten auch gespült werden.
Ist die Erkrankung fortgeschritten, ist eine vollständige Entleerung der eitrigen Flüssigkeit nicht mehr ohne eine Operation möglich. Dies kann entweder minimal-invasiv oder als offene Operation mit erforderlichem Auseinanderdrängen der Rippen erfolgen. Zusätzlich werden hierbei auch die eitrig-entzündlichen Beläge von Lungen- und Rippenfell entfernt.
Schwarten als Folge des Zusammenwachsens von Lungen- und Rippenfell sind für das letzte Stadium der eitrigen Rippenfellentzündung charakteristisch. Rippen- und Lungenfell bilden dann feste Schwielen, wodurch sich die Lunge beim Atmen nicht mehr frei entfalten kann. Es ist ratsam, durch eine frühzeitige Operation die Schwartenbildung zu verhindern. Verspätete Operationen bergen die Gefahr, dass die volle Leistungsfähigkeit der Lunge nicht wieder erlangt werden kann.