In unserem Intensiv- und Überwachungsbereich werden Patienten mit akuten lebensbedrohlichen Zuständen zum Beispiel nach einem Unfall oder Herzinfarkt sowie anderen akuten Erkrankungen behandelt. Das betrifft Patienten mit Herz-, Lungen-, Magen-Darm-, Nieren-, Stoffwechsel-, Hormon-, Rheuma- und Krebserkrankungen. Ebenso kann es im Rahmen chronischer Erkrankungen zu Situationen kommen, die für den Betroffenen kritisch und lebensbedrohlich sein können und intensivmedizinischer Betreuung bedürfen.
Weiterhin erlaubt die postoperative intensivmedizinische Betreuung der Patienten die erfolgreiche Durchführung komplexer chirurgischer Operationen. So werden Patienten nach großen und ausgedehnten Eingriffen der Allgemeinchirurgie, Viszeralchirurgie, Adipositaschirurgie, Thoraxchirurgie, Gefäßchirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie, Wirbelsäulenchirurgie, Gynäkologie und in besonderen Fällen nach der Geburt betreut.
Für all diese Patienten steht unser Intensiv- und Überwachungsbereich zur Verfügung. Alle Behandlungsplätze sind modern ausgestattet. Die Unterbringung erfolgt in Einzel- oder Doppelzimmern.
Trotz der umfangreichen und apparativen medizinischen Therapiemöglichkeiten steht der Patient mit seiner Hilfebedürftigkeit, seinen Ängsten, Sorgen und Nöten im Mittelpunkt unseres ärztlichen und pflegerischen Handelns. Nicht nur fachliche Expertise sondern ebenso menschliche Zuwendung und Achtung des Einzelnen sind für eine optimale Versorgung der uns anvertrauten Patienten wichtig. Dafür steht ein qualifiziertes und motiviertes Team aus Pflegekräften, Ärzten, Physiotherapeuten und Psychologen zur Verfügung.
Intensivbereich
Moderne Intensivmedizin ist ohne den Einsatz von Geräten zur Überwachung und Therapie nicht denkbar. Neben einer standardmäßigen Überwachung wichtiger Vitalparameter kommen spezielle Verfahren für bestimmte Krankheitszustände zum Einsatz. Dies beinhaltet zum Beispiel bestimmte Formen der Überwachung des Herzkreislaufsystems durch Kathetertechniken (PiCCO, Pulmonaliskatheter) und Ultraschall (transthorakale und transösophageale Echokardiographie).
Die Unterstützung bzw. der apparative Ersatz in ihrer Funktion eingeschränkter Organsysteme ist ein weiterer Schwerpunkt der intensivmedizinischen Therapieoptionen.
Auf zahlreichen Intensivbehandlungsplätzen ist die Möglichkeit zur künstlichen Beatmung in ihren verschiedensten Formen gegeben. In besonders schweren Fällen des Lungenversagens (ARDS) sind bestimmte Lagerungsverfahren (Bauchlagerung, kontinuierliche laterale Rotationstherapie) und Beatmungsstrategien erforderlich und möglich. Zusätzlich wird in bestimmten Fällen die extracorporale CO2-Elimination als partielles Lungenersatzverfahren durchgeführt.
Weiterhin werden verschiedene Formen der kontinuierlichen Nierenersatztherapie angewandt. Hierfür stehen vier moderne Geräte zur Verfügung und es wird überwiegend eine Zitrat-Antikoagulation betrieben. Im Fall einer diskontinuierlichen Behandlung (Dialyse) erfolgt diese in Zusammenarbeit mit nephrologischen Konsiliarien in dafür speziell ausgestatteten Behandlungszimmern.
Auch die Plasmapherese zur Elimination von Antikörper und die Adsorptionsbehandlung mit Aktivkohle bei Vergiftungen sind etablierte Behandlungsverfahren, die jederzeit durchgeführt werden können.
Bei überlebten Herz-Kreislaustillständen wird die invasive Kühlung als zielgerichtetes Temperaturmanagement eingesetzt.
Außerdem besteht die Möglichkeit, bei schweren Herzrhythmusstörungen passagere Schrittmachersonden zu platzieren.
Überwachungsbereich
Ebenso wie im Intensivbereich erfolgt hier die standardmäßige Überwachung wichtiger Vitalparameter (Puls, Blutdruck, EKG, Atmung, Sauerstoffgehalt des Blutes etc.).
Die Intensivmedizin am Klinikum Südstadt ist durch eine hohe Fachkompetenz gekenn- zeichnet. Neben den mehrfach täglichen intensivmedizinischen Visiten finden all- morgendliche interdisziplinäre Visiten mit allen beteiligten Fachgebieten statt.
Eine Vielzahl der Ärztinnen und Ärzte sind im Besitz der Zusatz-qualifikation „Anästhesio-logische Intensivmedizin“. Zudem hat die Klinik für diese Weiterbildung die volle Ausbildungsbefugnis von 2 Jahren.
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Besuch durch Angehörige
Selbstverständlich können Sie Ihren Angehörigen auf unserem Intensiv- und Überwachungsbereich besuchen.
Unsere Besuchszeiten:
Montag – Freitag: 14:30-18:30 Uhr
Wochenende und Feiertag: 9:30 – 11:30 Uhr und 14:30 – 18:30 Uhr
Sowie nach individueller Absprache.
Wir möchten Sie bitten, generell Folgendes zu beachten:
Bitte benutzen Sie die an den Eingangstüren der jeweiligen Station vorhandene Klingel und warten Sie. Betreten Sie die Stationen nur nachdem Sie über die Sprechanlage dazu aufgefordert wurden bzw. in Begleitung des Pflegepersonals.
Länge und Häufigkeit des Besuches sollen sich am Gesundheitszustand Ihres Angehörigen orientieren. Gönnen Sie Ihren Angehörigen und sich selbst auch Phasen der Erholung. Um den Kontakt innerhalb der Besuchszeit so intensiv wie möglich zu gestalten, kommen Sie bitte maximal zu zweit. Wechseln Sie sich ab.
Wenn Sie Getränke oder Nahrungsmittel mitbringen möchten, sprechen Sie dies unbedingt vorher mit uns ab.
Blumen und Topfpflanzen sind aus Gründen der Krankenhaushygiene in den Patientenzimmern des Intensiv- und Überwachungsbereiches nicht gestattet.
Desinfizieren Sie sich vor dem Betreten und nach dem Verlassen des Patientenzimmers Ihre Hände. Wir zeigen Ihnen die Handhabung der dafür vorhandenen Systeme.
Vor allem beim ersten Besuch können Umgebung und Folgen der Erkrankung unter Umständen Unsicherheit und Ängste hervorrufen. Aus diesem Grund dürfen Kinder unter 16 Jahre nur nach vorheriger Absprache mit dem behandelnden Arzt zu Besuch kommen.
In Abhängigkeit des aktuellen Gesundheitszustandes Ihres Angehörigen oder gegebenenfalls seines Zimmernachbars und den damit unmittelbar notwendigen intensivmedizinischen und pflegerischen Maßnahmen müssen Sie auch mit Wartezeiten oder zeitlicher Begrenzung der Besuchszeit rechnen.
Natürlich möchten Sie über den Gesundheitszustand Ihres Angehörigen umfassend informiert werden. Dabei gilt es zu beachten, dass eine Entbindung von der ärztlichen Schweigepflicht durch den Patienten erfolgen muss.
Als Patient haben Sie die Möglichkeit, bereits bei der stationären Aufnahme eine auskunftsberechtigte Person zu benennen. Anderenfalls kann dies auch in schriftlicher Form (Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung) erfolgen.
Es ist verständlich, dass alle Familienmitglieder über den Gesundheitszustand informiert werden möchten. Wir möchten Sie ausdrücklich bitten, eine Person aus dem Familienkreis zu bestimmen, die unserer Ansprechpartner ist.
Nur in Ausnahmefällen und nach vorheriger Vereinbarung werden Informationen über den Gesundheitszustand am Telefon gegeben.
Ein ausführliches Gespräch mit dem Stations- bzw. Oberarzt ist nach vorheriger Terminabsprache werktags zwischen 12.30 und 14.00 möglich.
Weitere Informationen erhalten Sie über die auf beiden Stationen ausliegende Broschüre: „Die Intensivstation – Ein Wegbegleiter“.
Ihre Ansprechpartner
Dr. med. Udo Brüderlein
Leitender OA Intensivmedizin
+49 (0)381 4401 - 3500
udo.bruederleinkliniksued-rostockde
Gesine Gräf
Stationsleitung Pflege Intensiv- und Überwachungsbereich
+49 (0)381 4401 - 3530